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Zur Eventübersicht21.08.2023
Die Geburtsstätte der Wellness-Vision
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Zu Besuch im Technogym Village in Cesena (Italien)
Bei einem Bericht über das Technogym Village kommt man an Nerio Alessandri nicht vorbei. Er ist das Herz und das Gehirn des Wellness-Unternehmens. Alles begann mit einer Idee im Jahr 1983.
Wer zum Village in Cesena (bei Rimini) fährt, ist den Wurzeln der weltweit bekannten Fitness-Marke ganz nah. Unweit von hier baute der 22-jährige Nerio Alessandri im Jahr 1983 an seinem ersten Fitness-Gerät. In diesem Oktober wird Technogym das 40-jährige Firmenjubiläum feiern.
Feierliche Village-Eröffnung 2012
Hier in Cesena, direkt an der wichtigsten Nord-Süd-Verbindung A14 gelegen, befindet sich die imposante Firmenzentrale. Das Village wurde 2012 fertiggestellt, die ersten Gedanken dazu gab es bereits 2002. Zur Eröffnung im September 2012 unterstrich die anwesende Prominenz um den damaligen Staatspräsidenten Giorgio Napolitano und den früheren US-Präsidenten Bill Clinton die Stahlkraft des Konzerns.
Bei der Konzeption durch den Mailänder Architekten Antonia Citterio wurden mehrere Aspekte bedacht. In der geschwungenen Dachkonstruktion finden sich die Wellen des nahen Meeres wieder. Die Elemente Holz und Glas ermöglichen ein großes Maß an Tageslicht und die Inneneinrichtung kommt ebenso wie das Gerätedesign sehr schick daher.
Wellness als Auftrag und Ziel
Das Village ist Teil des „Wellness Valley“ mit dem ehrgeizigen Ziel, die gesündeste Region Italiens zu sein. Die Auswirkungen auf die Verbesserung der Gesundheit und des Lebensstils sind sehr konkret: In EmiliaRomagna sind 55% der Bevölkerung körperlich aktiv, verglichen mit dem nationalen Durchschnitt (49%) und nur 19% der Bevölkerung sind Bewegungsmuffel, verglichen mit 31% in Italien.
Den Begriff „Fitness“ hat man hier in weiser Voraussicht schon seit 1993 durch „Wellness“ ersetzt. Alessandri möchte Bewegung und einen gesunden Lebensstil auf der ganzen Welt fördern. Immerhin 55 Millionen Menschen in mehr als 15.000 Anlagen trainieren bereits mit Technogym. Auch eine Stiftung und die jährliche Aktion „Let's Move for a better world“ unterstützen dieses Anliegen.
Längst hat sich Technogym zu einem international agierenden Unternehmen entwickelt, das seit 2016 auch an der Börse notiert ist (Umsatz 2022: 721 Mio. €, Nettogewinn: 66 Mio. €). Das waren 18 Prozent mehr als im Vorjahr.
Multifunktionale Zentrale
Auch im Jahr 2023 wirkt das Bauwerk noch sehr modern und genügt den Ansprüchen der Gegenwart. Auf dem etwa 150.000 qm großen Gelände des Headquarters finden neben Produktion & Logistik, Research & Development auch zahlreiche Büros und ein Ausbildungszentrum, eine Kantine und ein zweistöckiger Showroom, den die Mitarbeiter für ihr Training nutzen können, Platz.
Auch Nachhaltigkeit wurde und wird hier bedacht. Die Konstruktion erlaubt ein Maximum an Sonnenlicht zu nutzen und so den Strom- und Klimatisierungsverbrauch zu senken. Ein Photovoltaik-Feld ist geplant. Das Village soll zudem auch die Gesundheit der Mitarbeiter fördern durch personalisierte Gesundheits- und Wellness-Services, ein gesundes Restaurant, Trainingsmöglichkeiten und eine breite Palette an Bildungsangeboten.
In Italien ist Technogym einer der beliebtesten Arbeitgeber. Von den weltweit etwa 2300 Mitarbeitern ist etwa die Hälfte in Cesena tätig. Auch international gehören die Italiener zu den führenden Fitnessmarken.
Forschung & Entwicklung
Innovation durch Forschung und Entwicklung ist seit vielen Jahren Teil der Firmen-DNA. Technogym leistet sich in diesem Bereich ein großes Team in Cesena, hinzu kommen zahlreiche Kooperationen mit internationalen Universitäten. Aber auch das Feedback von Top-Athleten fließt ein in die Weiterentwicklung der Geräte.
Überhaupt hat Technogym eine besondere Beziehung zum Leistungssport. In den 1990er Jahren gab es eine enge Zusammenarbeit mit Michael Schumacher und dem Formel-1-Team von Benetton.
Im nächsten Jahr wird Technogym Ausstatter der Olympischen Spiele in Paris sein, zum neunten Mal seit 2000. Und bereits in diesem Jahr wurde dem Unternehmen eine besondere Ehre zuteil, als die 9. Etappe des Giro d’Italia am 14. Mai am Technogym Village ihren Zieleinlauf fand.
Das Ökosystem von Technogym
Technogym ist längst mehr als ein Gerät oder ein Zirkel für Cardio- oder Krafttraining. Das Ökosystem soll Training für alle und überall ermöglichen. Training umfasst in diesem Fall auch weitere Bereiche als das Fitnessstudio: Physiotherapie/Reha, Hotels und der Heimbereich.
Basis dafür ist die offene Technogym Plattform Mywellness, die durch Schnittstellen mit vorhandenen Anwendungen oder Geräten kombinierbar ist. Insgesamt ist Mywellness kompatibel mit mehr als 150 Partnerprogrammen in 30 Ländern sowie vielen Apps wie Strava oder RunKeeper. Die Trainierenden erhalten durch ein KI-basiertes System einen individuellen Trainingsplan, Betreiber können über das Tool beispielsweise zusätzliche Services verkaufen.
Und dies werden mit Sicherheit nicht die letzten Innovationen aus dem Technogym Village gewesen sein. Als Besucher durfte ich mir einige neue Entwicklungen bereits anschauen. Das Unternehmen kündigte bereits Neuheiten in den nächsten Monaten an. Dabei ist es Technogym neben dem Augenmerk auf Design und Biomechanik besonders wichtig, Lösungen mit Nutzen für den Betreiber und die Trainierenden zu entwickeln.
Philipp Hambloch
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